
Tourenlänge: 44 km/ kanpp 1000 Hm
Ausgangspunkt: Toblach, kostenloser Parkplatz, Dolomitenstraße vor dem ehemaligen Grand Hotel
Gelände: Radwege, Asphaltsträßchen, Forstwege
Zeit: etwa 3,5 h


Beschreibung:
Wir starten von Toblach und fahren auf dem Pustertal-Radweg Richtung Westen. Kurz bevor man die Straße Richtung Praxer Wildsee überquert, geht es links ab und über eine kleine Anstieg und den Weiler Lärcha erreichen wir die besagte Straße. Dieser folgen wir aber nur ein paar Hundert Meter, dann zweigt die Straße nach Altprags links ab, welche nach Brückele und weiter auf die Plätzwiese führt.
Nicht mal einen Kilometer nach der Abzweigung verlassen wir die Straße wieder, fahren kurz und steil auf einem Schotterweg hinunter zum Stollenbach, den wir überqueren. Parallel zum Bach fahren wir nun taleinwärts, entlang des Quellenweges, am Lehrpfad erklären Informationstafeln die wichtigsten Quellmerkmale. Kurz vor Brückele, dem Parkplatz am Talschluss des Altpragser Tales, treffen wir wieder auf die Straße und folgen dieser.

Wer mag kann auch auf dem Wanderweg parallel bleiben. Von Brückele radeln wir die Straße, die im Sommer für den Verkehr gesperrt ist, hinauf auf die Plätzwiese. Die Plätzwiese ist ein beeindruckendes Hochplateau auf etwa 2.000 m Höhe. Hier sind wir nun mitten im Naturpark Fanes-Sennes-Prags, einem UNESCO-Weltnaturerbe. Wir sind hier von majestätischen Dolomitengipfeln wie der Hohen Gaisl, dem Dürrenstein, dem Monte Cristallo und der Tofana umgeben. Traumhaft schön!
Der Platz wird nicht von ungefähr auch Panorama-Terrasse der Dolomiten genannt. Wer mag, kann einkehren im Berggasthof Plätzwiesen mit seiner malerischen Kapelle oder im Hotel Hohe Gaisl. Wir fahren weiter und Picknicken bei einem der am Weg liegenden Holzsitzgelegenheiten. Am südlichen Rand der Plätzwiese, im Angesicht des historischen Gebäudes einer KuK-Festung verlassen wir auf einem alten Militärweg die Almwiesen und fahren nach Schluderbach ab.
Das Bollwerk ist übrigens eine ehemalige Festung aus der Zeit der österreichisch-ungarischen Monarchie, erbaut Ende des 19. Jahrhunderts (um 1880–1889), um die südliche Grenze gegen Italien zu sichern.

In Schluderbach überqueren wir die Straße, die nach Cortina führt und fädeln auf den Radweg Toblach-Cortina ein, der auf einer ehemaligen Bahntrasse verläuft. Am besten fährt man links herum auf der Straße um den Schluderbacher Hof. Wir haben unsere Räder am Rand des Parks geschoben, da die kleine Brücke über den Rio Popena nicht befahrbar ist, bzw. gar nicht mehr existiert im Moment.
Das imposante Gebäude des historischen Hotels erinnert an die Bergsteigergeschichte des letzten Jahrhunderts: Es war einer der wichtigsten Stützpunkte für die Erstbesteigungen in den Dolomiten (insbesondere in den Sextner Dolomiten). Bewirtschaftet vom berühmten Kletterführer Georg Innerkofler war es im 19. Jahrhundert ein Zentrum für Alpinisten und Kletterpioniere.

Nun rollen wir gemütlich talauswärts, vorbei am Dürensee. Ein MUSS ist ein Stopp beim „Drei-Zinnen-Blick“. Hier am Ausgang des Höhlensteintals hat man einen hervorragenden Blick auf die Nordwände der Zinnen. In besagtem Tal entspringt die Rienz, die das Pustertal durchfließt und in Brixen mit dem Eisack zusammenfließt.

Kurz vor Toblach gönnen wir uns bei der Nordic Arena, einem Langlaufzentrum, noch einen leckeren Apfelstrudel mit Eis und ich mir wie üblich einen Latte-Macchiato. Und schon sind wir wieder beim Parkplatz. Eigentlich wollten wir noch eine Schleife über die gegenüberliegende Bergseite bis nach Vierschach anhängen, in Anbetracht des späten Nachmittags, haben wir diese auf ein Andermal verschoben … Wer früher startet, kann die Strecke nachfahren.
(insgesamt mit Plätzwiese 75km/ 1700Hm, etwa 7h, GPX-file)