Frau + Karbon = Randonneur(in) - aber nicht nur ...

Vernunft. Wo bist du?

glurn

Naja, vernünftig? Was ist das?
Plan: Das „Tuifele“ bewegen und von Brixen nach Glurns und zurück. Starker Nordwind angesagt. Mal gucken wie weit ich mit meinem Willen komme, wenn schon die Vernunft nichts zu sagen hat …

Start bei minus 6° durchs Eisacktal. Rückenwind, na klar. Ab Bozen wird es ernst, Gegenwind, aber wärmer. Gemütlich auf die Töll raufgezuckelt und dann wird es krass. Ein Gegenwind wie noch nie. Besser gesagt „Gegensturm“. Teilweise voll in die Pedale getreten und nicht mehr als 10 km/h im Flachen geschafft. Spaß ist was anderes. Zudem krachte es immer wieder im Gehölz neben dem Radweg. Von Ästen erschlagen werden? Nein, danke! Ein paarmal hat mich eine Sturmböe fast vom Rad gesäbelt. Der Gedanke reifte langsam, nur noch ein paar Kilometer durchhalten bis km 100 und dann zurück.glurns_teufelchen

Unterwegs treffen „Tuifele“ und ich noch zwei Teufelchen, große. Denen scheint der Sturm nichts auszumachen. Neugierig beäugen sie mein Tuifele. Weiter geht’s. Im Schritt-Tempo. Bei Kastelbell hat es einige große grüne Obstkisten aus ihrer Verankerung in luftiger Höhe gerissen und die Kisten hängen nun kreuz und quer in der Luft. So eine auf die Rübe bekommen ist wohl nicht lustig. Gedanke „Glurns“ adieu. Wirklich nur noch bis zu km 100. Naseputzen ist auch nicht mehr drin. Beide Hände müssen am Lenker bleiben. Radfahrer sind keine unterwegs. Warum wohl? Stimmt doch nicht … eine ist da. Ich.
Beim Gedenkstein in der Latschander drehe ich um. Kurzer Gedanke an die, die leider nicht mehr Rad fahren können, dann geht es zurück. Der Wahnsinn: An die 40km/h fast ohne Treten und einige getrocknete Blätter tanzen trotzdem noch lustig vor mir her. Das sagt eigentlich alles zu den Verhältnissen heute.glurns1

Hunger. Anstatt Hungerast lieber eine Hunger-Rast … Eine Bank … Netter Spruch: „Huck di her und redn mor“. Worüber denn? Über Vernunft??? Lieber Brot essen …
Ab Terlan wieder Gegenwind. Durchs Eisacktal sowieso. Gerade im Fernsehen gehört, es hatte Sturmböen über 100km/h!!!
Vor Klausen wird es dunkel. Und gerade jetzt: ein Platten. Hilfe, was mache ich denn jetzt? Tubeless Reifen. Ich versuche Luft einzupumpen, aber der Reifen ist total platt und Pumpen ist sinnlos(siehe unten). Lampe am Zaun montiert, Werkzeug und so ausgepackt. Felge raus, T

glurns_latschander

aschentuch gesucht, Milch aus dem Reifen rausgeputzt, gefühlt, ob irgendwo was Spitziges steckt, igitt. Schlauch rein. Reifen wieder in sein Bett. Ein Drittel ist drin. Dann geht nichts mehr. Ich schaffe es nicht. Immer wieder rutschen meine inzwischen gefühllosen Finger ab. Der Reifen sträubt sich. Die letzten Zentimeter gehen nicht über den Felgenrand. Mist. Was machen? Das gab es noch nie … Göttergatten anrufen. Taxidienst anfordern. Mist, jetzt fehlen 10 km auf die 200 …
Aber: Das kommt davon, wenn man am dritten Januar schlauer sein will als der Wetterbericht. Aber schön war es doch … Und was einen nicht umbringt, macht einen nur stärker …
Die nächsten Tage werde ich wohl daheim in der warmen Stube bleiben, wie es sich gehört … oder … müsste ich nicht … nach Bozen … zur UISP? Könnte ich da nicht mit dem Rad hin? Sind doch nur läppische 38 km … und zurück … (Stellt sich am Tag drauf heraus, dass zum Glück Büro geschlossen, so werde ich wohl gezwungen zuhause zu bleiben).

Zuhause richtet H. meinen Reifen. Schlauch raus. Milch rein. Aufpumpen. Und siehe da, am nächsten Tag ist noch alle Luft drin. Man sieht kein Loch. Nichts. Äußerst seltsam. Warum ist innerhalb eines Kilometers alle Luft draußen. Vor Klausen waren einige Kilometer mit jeder Menge Ästen auf dem Radweg, über die ich zum Teil drüber gebrettert bin. Klar, dass ich mit der „schwachen“ Pumpe nichts ausrichten konnte, der Reifen war sozusagen aus seinem Bett. Wer hat eine Idee, was da passiert sein könnte?

Beh, ragionevole? Che cos’è?

Questo era l’intenzione: Fare und giro con il mio piccolo “diavolo” da Bressanone a Glurnes in Val Venosta e indietro. Annunciato un forte vento da nord. Vediamo fino a che punto posso arrivare con la mia volontà, quando la ragione non ha nulla da dire ….

Si parte a -6° attraverso la Valle Isarco. Vento a favore, naturalmente. Da Bolzano si fa serio, vento contrario, ma è più caldo. Piccola salita sulla Tel e giá mi trovo nella Valle Venosta. Ora ho vento contrario come mai prima. Vento? Meglio orcano. Parzialmente pedalo con tutte le forze e non sono piú veloce di 10 km/h – in pianura. Divertimento è un’altra cosa. Inoltre, vicino a me negli alberi di tanto in tanto sento dei rumori … Rami cadenti? Essere picchiata dai rami? No, grazie! Un paio di volte raffie di vento mi hanno quasi bocciato dalla bici. Lentamente il pensiero matura, me ne vado ancora solo pochi chilometri e poi giro boa … fino a Laces … giro boa a chilometro 100, per raggiungere i 200.

Lungo la strada, „Tuifele“ (=diavoletto) ed io incontriamo altri due “diavoli”, quelli grandi a quattro zampe. A loro non sembra che la tempesta sia un problema. Curiosi guardano il mio “Tuifele”. Eccoci qua. Proseguiamo. A passo d’uomo. Vicino la ciclabile alla cooperativa agricola il vento ha buttato alcune delle grandi contenitori di mele vuoti e quelli ora pendono in alto. Non credo che sia divertente averne uno in testa. Glurnes, adieu! Adesso sono sicura. In realtà non posso neanche pulire il naso: Entrambe le mani devono rimanere sul manubrio. Non ci sono ciclisti lungo la strada. Adesso so anche il perché. Non è vero. Ce n’è una.

Al monumento dell’ incidente del treno anni fa mi giro. Un breve pensiero a queste dieci vittime che purtroppo non possono più andare in bicicletta … e mi giro verso est. La follia: Circa 40km/h quasi senza pedalare e alcune foglie secche sono ancora piú veloci di me. Che in realtà dice tutto sulle condizioni meteo di oggi.

Affamata. Una panchina …. Ce scritto in dialetto: „Huck di her und redn mor“.
Ci sediamo e chiacchieramo … Di che cosa? Sulla ragione? Mangio il mio panino.

Da Terlano in poi, di nuovo col vento contrario. Comunque, attraverso la Valle Isarco. Appena sentito in TV che ha avuto raffiche di vento oltre 100km/h!!

Fa buio a Chiusa. E in questo momento l’aria esce dalla ruota. Aiuto, cosa è da fare? Copertoni tubeless. Cerco di mettere l’ aria, ma il copertone è completamente piatto e il pompaggio è inutile. So che cosa mi aspetta. Metto una camera aria che meno male ho messo nella mia borsa. Ma non riesco dopo a mettere il copertone sul suo posto. Una mezz’oretta o di piú è passata … le mie mani sono giacciate. Non mi resta altro che fare una telefonata a mio marito e chiedere il servizio taxi … Mai fatto prima … e nemmeno completo le 200 … Pecato!

Ma questo è ciò che succede quando si vuole essere più intelligenti delle previsioni meteo del 3 di gennaio. Ma cio nonostante è stato un bel giro e una bella avventura ….. E in tedesco c’è un modo di dire: Ciò che non ti uccide, ti rende solo più forte ….

A casa, H. vuole riparare il copertone. Mette di nuovo lattice. E l’aria non esce piú. Strano …

4 Kommentare

  1. alex

    Erinnert mich an meine Heimfahrt bei dem Orkan Kyrill. Damals noch auf dem alten Peugeot Trekkingbike meiner Schwägerin. Mindesten zwei Nummern zu klein. Ich wusste aber auch nur das es windig war. Gut, sehr windig. In der Ebene ohne Treten über 40km/h, bei Rückenwind. Dann mußt eich links abbiegen, auf eine schmale aber zum Glück unbefahrene Landstraße. Ich mußt ein der Mitte der Fahrbahn fahren, lag wohl im Winkel von 45 Grad auf der Seite, konnte aber nur so fahren. Zu Hause habe ich dann erfahren was los ist. Nun gut. Waren aber auch nur knapp 13km.

    Hatte ich nicht mal die Crankbrothers Speedier Lever Reifenheber empfohlen ? Gut ist auch eine kleine Flasche Duschgel. Wen die Reifen mal nicht drüber wollen ( was man ja eventuell schon vorher kennt ), die Reifenflanken von innen mit etwas Duschgel als Gleitmittel einschmieren. Dann die Reifenheber und es sollte gehen.

    • gabiwinck

      Danke, das werde ich ausprobieren beim nächsten Mal … hoffentlich gibt es das nicht … Rätselhaft ist allemal, dass die Luft ganz raus ist und nun wieder alles ok.
      H. hat Milch rein und die blieb auch drin … Komisches Gefühl, wenn man nicht weiß, was los war ..

  2. Torsten

    Ein schöner Bericht. Leider hat das Wetter es nicht so gut mit Dir gemeint. Bis Glurns wäre ich bei dem Wind auch nicht gefahren. Bei so einem starken Gegenwind hätte ich zwischen Schlanders und Prad auf den geraden Strecken wahrscheinlich auch im Stehen nicht mehr als 15 km/h geschafft. Schön, dass Du gesund zu Hause angekommen bist.

    Was mit dem Reifen passiert ist? Da habe ich keine Idee. Ich fahre mit Drahtreifen und bin sehr zufrieden damit.

    Ich wünsche Dir und Deiner Familie für 2019 alles Gute, vor allem Gesundheit.

    • gabiwinck

      euch auch alles Gute!!! Und viele schöne Radfahrten!! Die kalten Füße bei den beiden Ausfahrten haben mir glaub ich nicht so gut getan …

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