
9 Uhr morgens, Tag 4 des Taunus Bikepacking, 11 Kilometer auf dem Tacho – klingt nicht dramatisch, wären da nicht die über fünf Stunden, die schon vergangen sind. Willkommen im Taunus, wo jedes Höhenmeterchen gefühlt ein halbes Alpenpass-Abzeichen einbringt.

Der Tag beginnt zäh: eine kleine Panne bei Stephan, den ich immer wieder treffe, haben wohl eine ähnliche Grundgeschwindigkeit (und natürlich fährt man da nicht einfach vorbei – Teamgeist vor Zeitschnitt), dann der epische Anstieg zum Pferdskopf. Wer auch immer den Stempelpunkt dort oben gesetzt hat, dachte wohl an ein Trailrunning-Event, nicht an Bikepacking. Gefühlte 20 Stockwerke später – Schweiß, Staub, Schnappatmung – wird man immerhin mit einer Aussicht belohnt, die selbst Postkarten neidisch macht.

Danach ein Rewe-Stopp in Schmitten (ja, Kalorien müssen rein – sonst bleibt man irgendwann einfach stehen), gefolgt vom gemütlichen Frühstück beim Bäcker. Schließlich will man ja nicht dehydriert oder unterkoffeiniert in die nächste Rampe rollen. Dass direkt danach ein wurzeliger Singletrail folgte, der das Vorankommen wieder in Zeitlupe verwandelte – war das Absicht oder sadistisches Streckendesign?
Und dann kam noch die Hitze. Die Art von Hitze, bei der jede Steigung zur Sauna mutiert. Der Fahrtwind war irgendwann nur noch symbolisch – und der Wunsch nach einem Planschbecken allgegenwärtig.

Tagesziel: ambitioniert – Realität: Dämpfer
Also – schaffe ich es bis zur Finisher-Party am Samstag?
Mathematisch: Schwierig.
Emotional: Möglich!
Realistisch: Nur mit einem guten Flow, keinen Pannen, und einer ordentlichen Portion Entschlossenheit (und vielleicht einem kleinen Gebet an die Bikepacking-Götter).
Fazit:
Ich bin zwar nicht schnell – aber dafür episch unterwegs. Vermutlich komme ich nicht mit persönlicher Bestzeit zur Finisher-Party, aber auf jeden Fall mit Geschichten, Schweißperlen und einer ordentlichen Dosis Taunus-Charakter im Gepäck.
Im Lauf von Tag 4 werde ich noch zigmal zweifeln, ob die Finisher Party am Samstag Abend ein realistisches Ziel sein kann.
Vor den Geschichten, die ich im Gepäck habe mein Video …
das lange, 20 min), die Kurzversion für Eilige (11min) und einige einige INFOS zum Rennen.
Und rein in das story telling … von Anfang an …
Tag 1
180km/ 3800Hm,
verstrichene Zeit: ca. 15h
Taunus-Tango in drei Akten: Regen, Matsch, Suppe

Der Morgen beginnt mit einem klassischen Stimmungskiller: Regen. Nicht dramatisch, aber hartnäckig.
Die große Entscheidung: Welche Jacke? Eine Frage, mit der ich manche beim Frühstück wohl nerve … Nach endlosem innerem Ringen entscheide ich mich für die schwerere Windjacke – woraufhin der Regen sich natürlich bald trollt. Timing deluxe, aber Taktik. Aber immerhin: ich war vorbereitet. Emotional.

Bei meinem Start, ich um 8:20, fällt die Art von Niesel, die alles irgendwie feucht macht – Kleidung, Moral, und ganz besonders das Rad, das sich binnen einer Stunde in ein rollendes Biotop verwandelt. Aber hey – der Spuk ist bald vorbei! Nur der Matsch bleibt. Und zwar überall.
Bald schon überholen mich etliche Fahrer – offenbar motiviert und voller Watt. Doch ich bleibe ruhig. Später sammele ich einige wieder ein – das ist Bikepacking, kein Sprint.

Die Wege? Matschig, rutschig, gelegentlich unter Wasser. Jesko hat das Streckendesign offenbar auf dem Einrad rückwärts geschrieben – gefühlt 80 % Singletrails, 20 % Schweiß, 100 % Herausforderung.
Zwischen den rutschigen Waldwegen, nassen Wurzeln und müden Beinen liegt immer wieder: Taunus-Idylle. Weitblicke, Lichtspiele durch Blätterdächer, ein ständiges Auf und Ab. Eine Landschaft, in der man sich verlieren kann – sowohl auf der GPX-Karte (Unkonzentriertheit wieder ein paar Meter strafweise zurück) als auch im Kopf.

Dazwischen Ablenkung: romantische Fachwerkstädtchen, wie aus dem Bilderbuch. Verwinkelte Gassen, blumengeschmückte Balkone, Kopfsteinpflaster.
Ich staune – kurz – und dann geht’s weiter.
Denn diese pittoresken Oasen, wie Kronberg, Eppstein oder Idstein, wechseln sich gnadenlos ab mit endlos scheinenden Wald- und Feldpassagen, die sich ziehen wie zäher Kaugummi.
Und dann sind da noch diese gnadenlosen Anstiege –
wie hoch zum Kapellenberg oder zum Kaisertempel in Eppstein oder anderen Aussichtspunkten. Doch so steil sie auch sind, ich fluche kaum – denn kein Anstieg erscheint mir ohne Sinn. Jeder hat seine Aussicht, seine Magie, seinen eigenen kleinen Triumph.
Nicht ganz so magisch: Mein Garmin-Gerät, das brav den Weg zeigt – und ich, die brav… nicht hinschaut. Unkonzentriert, irgendwo falsch abgebogen. Der Klassiker.
Verfahren. Zurück. Fluchen. Lachen. Weiter.

Sonntag in der Zivilisation – oder: Bikepacker betritt die feine Welt:
Sonntag im Taunus. Alles hat zu. Die Bäcker schlafen, die Tankstellen träumen – nur mein Magen ist hellwach und sehr klar in seiner Kommunikation: „Jetzt. Essen. Bitte.“
Rettung! Die Hubertushütte taucht auf wie eine Fata Morgana für eine matschverschmierte Radfahrerin. Ich bremse abrupt, parke mein Bike dezent am Eingang, abschließen erachte ich als nicht notwendig, wer klaut ein so verdrecktes Rad, vollbepackt fühle ich mich wie eine Obdachlose. Mit demütig auf den Boden gerichtetem Blick hoffend auf etwas Magenfüllendes. Die Gäste – fein gekleidet, mit Weißwein in der Hand – mustern mich wie ein seltenes Wildtier auf der Durchreise. Ein Kind flüstert: „Mama, hat die im Dreck geschlafen?“ Mama zieht es vor, nicht zu antworten.
Doch dann: die Kellnerin. Ein Blick. So könne ich hier nicht rein. Bevor ich einen Fuß auf die heiligen Bretter der Außengastronomie setzen darf, kommt die Ansage: „Sie müssten sich bitte etwas säubern“; der ausgestreckte Finger in Richtung einer Hundetränke mit Wasserhahn.
Ich nicke ergeben. Schließlich bin ich dankbar, dass sie nicht direkt den Kammerjäger ruft.
Ich schrubbe mich also – Gesicht, Arme, grob das, was mal Knie waren und die Schuhe, dann wage ich mich zurück.

Und ich bekomme sie. Die Spargelcremesuppe.
Mit viel Brot – wahrscheinlich in der Hoffnung, ich sei dann schneller satt und verschwinde eher.
Dazu eine Cola und ein Cappuccino, seltsame Kombination. Aber fast feierlich.
Nach dem Essen begebe ich mich in die sanitären Räumlichkeiten, um mich – sagen wir mal – gesellschaftskompatibler zu machen. Viel lässt sich nicht mehr retten, aber die groben Matschinseln verschwinden immerhin. Die Frisur bleibt naturbelassen.
Etwas später ein weiterer Versuch mich und das Rad an einem Brunnen notdürftig zu entmatschen – Ergebnis: ich sehe aus wie ein Mensch mit Ambitionen, das Rad hingegen bleibt in der Kategorie „Schlammkünstler des Jahres“, optisch hat’s ein wenig geholfen, technisch: eher nicht, Kettenöl später. Und wertvolle Zeit hat es mich auch gekostet.
Trotz allem: Es ist wunderschön. Der Taunus liefert.
Rauf, runter, rauf, runter – ein ständiges „Hach!“ gefolgt von einem „Uff!“. Zwischen Matsch und Mühsal blitzen immer wieder diese Momente auf, in denen man denkt: „Jaaaa! Dafür bin ich hier.“
Tagesziel: mehr als erfüllt – und dann Trail Magic* beim Hangar in Michelbach.
(*Trailmagic: Dieser Begriff gehört eng zum TBP, sonst ist mir der noch bei keinem Event begegnet. Die Fahrer*innen dürfen Unterstützung von außen annehmen, nur wenn sie für alle verfügbar ist; so findet man an mehreren Orten an der Strecke von Freunden mit Leckereien und Getränken ausgestattete Tische, manchmal betreut, manchmal nicht, die im Vorfeld auch nicht bekannt sind. Für uns Bikepacker*innen sind diese sehr motivierend.)
180 Kilometer, 3.800 Höhenmeter – das nennt man wohl: ordentlich geliefert.
Am Abend rolle ich mit einer kleinen Gruppe in die Dunkelheit. Ziel: Flugplatz Michelbach.
Was uns dort erwartet, ist fast zu schön, um wahr zu sein: ein Trail Magic, ganz offiziell, offen für alle Bikepacker.

Bratwurst, Rehsalami, Lichterkette – und das Gefühl, willkommen zu sein.
Ich bekomme noch eine halbe Wurst – es ist spät, und Andreas und seine Crew sind bereits kurz vor der Nachtruhe. Versteh ich. Ich falle ja auch eher in die Kategorie Nachzügler mit Schlammkruste.
Der Schlafplatz ist spektakulär: ein Hangar, direkt neben einem historischen Flugzeug. Nur: „Schlafen“ ist ein großes Wort.
Der Lärmpegel im Hangar ist… nennen wir es: lebendig.
Erst das Rascheln der Biwaksäcke, dann das Schnarchen, das sich wellenartig über die Halle ausbreitet. Meine Ohrenstöpsel geben bald auf – sie fallen ständig raus, wahrscheinlich freiwillig.

Gegen Morgen: Aufbruchstimmung.
Flüstern, Zipper, Schuhtapsen, das metallische Klackern von Kochern und Bechern – die Bikepacker-Welt erwacht. Ich auch.
Und dann: Frühstück um 5 Uhr, mit frischem Gebäck und Kaffee – von Andreas und seinem Team mit einem Lächeln serviert, als hätten sie nicht selbst gerade nur drei Stunden geschlafen.

Tag 2
153 km/ 3100Hm,
verstrichene Zeit: ca. 16h
Wolfsland, Werkzeug und Weinberge – Taunus, du Tier
Dann rolle ich los. In den frühen, kühlen Tag.
Müde Beine, warmer Kaffee im Bauch – und im Kopf die Frage:
Was bringt dieser Tag? Über etwas bin ich mir sicher – neue Geschichten.

Der erste Berg habe ich hinter mir. Nach Michelbach ein kurzer Hauch Zivilisation auf Asphalt, doch dann: links oben eine Burgruine.
Mir schwant Böses. Zu Recht: Es folgt eine Rampe mit über 20 % Steigung – Hohenstein. Ich trete sie hoch. Oben treffe ich erstmals auf Stefan.
„Bist du hier AUCH hochgetreten?“ frage ich in heldenhafter Pose.
„Nee“, sagt er trocken, „ich brauch meine Beine noch.“ Der Dämpfer sitzt.
Ich versinke etwas in meinem Schweiß. Ein kleiner Dämpfer für mein Ego – dafür große Erkenntnis: Selbstüberschätzung fährt sich nicht leichter; ich höre in mich hinein, zwickt da nicht mein rechtes Knie ein wenig?

Nach Bad Schwalbach wird es einsam. Pause im Wispertal. Einsamkeit, Brotvesper, ein bisschen Selbstmitleid. Ein Ort der Stille, an dem man sich fast sicher fühlt – bis ich am nächsten Tag erfahre, dass genau hier das einzige Wolfsrudel des Taunus lebt. Zum Glück ist Sommer – das Buffet ist für die Wölfe reich gedeckt, und ich offenbar kein Menüpunkt; die Wölfe haben anderes auf dem Speiseplan als müde Radfahrerinnen mit Käsebrot.
Tags zuvor schon hatten mir glitschige Singletrails, nasser Waldboden und eine Reihe von Steilstücken den Respekt vor dem Taunus eingeimpft.
Jetzt bin ich auf dem Weg nach Nastätten – Supermarktstopp! Und was für einer: Kefir und Erdbeerkuchen. Gestärkt geht’s weiter Richtung CP1. Noch ein paar Kilometer, dann ist ein Viertel der Runde abgehakt.

Wobei… was heißt überhaupt „Runde“?
Eine 1000-Kilometer-Strecke auf 75 x 35 Kilometern Fläche – ich habe ständig das Gefühl, im Kreis zu fahren. Man nähert sich Orten, entfernt sich wieder, nur um sich ihnen erneut zu nähern. Ich vermute: Streckenplaner Jesko wollte sicherstellen, dass wir wirklich jedes Tal im Taunus auswendig kennen.
Dann: zufällig ein kurzer Blick in die WhatsApp-Gruppe.
Markus, den ich vom Race Around Rwanda kenne, meldet: Seine Toolbox ist weg.
Wenig später biege ich vom Asphalt auf Schotter, da ragt etwas aus dem Gras. Vollbremsung. Zurück.
Und da liegt sie – mindestens 1 Kilo schwer. Ich adoptiere die verstaubte Toolbox und trage sie mit in meiner schon übervollen Tasche. Über die nächsten Hügel. Für Markus.
Wenigstens muss ich sie nicht bis zum Checkpoint hochbuckeln. Und ich ahne noch nicht: Das war nicht mein letzter „Nachtrag“ in diesem Rennen. (Ach ja, Markus, wenn du das liest, ich warte noch auf den versprochenen Aperitif … *lach)
Slalom, Schleifen, Schrammen – und ein Viertel geschafft
Ein Forstweg zieht sich zäh nach oben – und genau hier ist eine Gegenverkehrszone im Rennen. Also penibel rechts bleiben. In einer Kurve rauscht mir dann auch prompt ein Mitfahrer entgegen – mit ordentlich Tempo. Nur mit einem beherzten Lenkmanöver vermeiden wir das große Double-K.O.– was für ein Bild das für Gosia, der Taunus-Bikepacking-Fotografin, gewesen wäre!

Und als Krönung: Ein Auto genau an der Abzweigung. Ich sehe sie nicht. Fahre weiter bergauf. Klar, was sonst. Bonus-Höhenmeter, ganz uneigennützig.
Als ich den Fehler bemerke, ist das Extra-Training schon in den Beinen eingebucht.
Dann: Singletrail. Die Bremsen quietschen, die Brennnesseln beißen, Dornranken kratzen – ich sammele weitere Quadeln und Schrammen für meine wachsende Kollektion. Ein umgestürzter Baum verlangt akrobatische Kletterei – der Trail hat’s in sich. Wer dachte, man könne CP1 einfach so erreichen, hat den Taunus unterschätzt.
Aber dann ist es geschafft: CP1 ist versteckt, irgendwo an einer Bank. CP1 – lebendig, laut, irgendwie gemütlich rund um die Holzbank von Mehrholzblick herum. Fachgesimpel, Gelächter, ein Hauch von Erleichterung liegt in der Luft.
Und Gosia (@bite.of.me) hält alles fest, auch das Aufdrücken des begehrten ersten Stempels – danke für die Bilder!
Dann bergab wieder der Trail: Brennnesseln, Dornen, Kratzer, Quadeln. Ich überklettere den Baum und fluche. Es soll nicht der letzte gewesen sein.
Kaum beginnt man, sich wie ein Held zu fühlen („ein Viertel ist geschafft!“), schiebt sich die nächste Realität ins Bewusstsein: Zwei ordentliche Bergriesen stehen noch bevor, bevor ich endlich in Rüdesheim am Rhein bin – dort, wo ich in meiner Planung einst ganz naiv einen „Schlafplatz“ vorgesehen hatte.

Aber hey: Noch bin ich wach. Und unterwegs.
Aber die Erkenntnis wird sich in den nächsten Tagen noch weiter bewahrheiten: Hier im Taunus sind 100 Höhenmeter so schwer wie daheim 1000 – unbefestigt, steil, heiß. Sobald die Sonne durchkommt, wird’s brütend.
Der erste Berg startet wie ein Vorschlaghammer, wird dann lieblicher. Wald. Millionen pinkfarbene Fingerhüte säumen den Weg – fast romantisch.
Die Schotterabfahrt erfordert volle Konzentration, unten übermannt mich die Müdigkeit. Powernap auf Bank – gescheitert, zu heiß.
Dann rettet mich ein Bäcker: Streuselkuchen & Latte macchiato mit zwei Zucker, verdient wie ein Etappensieg.

Die Abfahrt durch die Weinberge des Rheingaus ist ein Traum.
Doch der nächste Berg – die Kalte Herberge (wieso eigentlich „kalt“???) – sieht im Höhenprofil schon fies aus.
Und in Kiedrich sitzen einige Radfahrer, auch Markus und winken herüber. Ich fahre weiter. Jetzt verstehe ich, sie haben wohl den Moment des Losfahrens zur Kalten Herberge noch herausgezögert. Ich will den Berg möglichst schnell hinter mich bringen.

Und meine Vorahnung bestätigt sich: Nach Kloster Eberbach geht’s permanent +/- 17 % steil bergauf – mehrere Kilometer lang. Kerzengrad führt die Straße nach oben und verliert sich im Horizont.
Es wird flacher, ich freue mich – zu früh. Das Navi pfeift mich aus der flotten Abfahrt zurück. Falsch.
Ich muss zurück – hoch! Ein unscheinbarer, steiler Pfad. Ich schiebe. Bis ganz oben.

Dann aber: wirkliche Abfahrt, runter zum Rhein.
Das REWE noch geöffnet – ich schlage zu. Kefir, Erdbeeren, Ananas, eine Bowl mit Gemüse und für das Frühstück vorsorglich Lattemacchiato aus der Flasche und Müllers Milchreis, ich sollte am nächsten Tag erst nach 30 Kilometern bei einem Bäcker vorbeikommen. Vor dem Laden treffe ich Dani und Max, wir essen auf dem Boden wie Picknick-Punks.
Ich prahle mit meinem Planungswissen: Der Grillplatz sei locker erreichbar. Alle überzeugt.

Und tatsächlich: Die Weinberge lassen sich im Abendlicht leichter erklimmen, die Aussicht motiviert: Burgruine Ehrenfels, glitzernder Rhein, Niederwalddenkmal.
Den Grillplatz erreiche ich bei Dämmerung (es ist schon fast 22 Uhr) – Max und Stephan richten sich grad häuslich ein. Ich stelle mein Zelt in der Nähe auf. Der Boden ist durchwühlt – Wildschweine waren wohl schon beim Abendessen. Ich hoffe, sie haben jetzt Feierabend.
Tag 3
161km/ 3200Hm;
verstrichene Zeit: ca 17h
Etappenbericht mit Wildschweinpanik und Geleebonbon-Magie
Die Nacht? Nicht gerade ein Wellness-Retreat. Ohne mein abendliches Leseritual komme ich kaum in den Schlafmodus – wie soll der Geist ruhen, wenn er auf Seite 200 hängen geblieben ist? Stattdessen liege ich wach und horchte auf jedes Geräusch, das potenziell von wildgewordenen Wildschweinen stammen könnte, die um mein Zelt herum breakdancen – vermutlich mit meinen Radschuhen im Maul. Szenario des Grauens: Ich, auf dem Bike, in Flipflops.

Noch vor dem Wecker zwitschern mich die Vögel wach. Ich packe mein Häuschen zusammen, frühstücke meinen traditionellen Milchreis (Reis mit Charakter!), und brauche fast eine Stunde, bis ich abfahrtsbereit bin – Weltrekord im gemütlichen Rumsortieren. Dann geht’s los, gemeinsam mit Stephan.
Erst geht’s runter nach Assmannshausen ans Rheinufer – herrlich! Dann wieder hoch – weniger herrlich. Aber mit Gequatsche vergeht die steile Rampe irgendwie schneller. 12 Grad und frische Morgenluft – schreien förmlich nach Bäckerpause. Unterwegs finde ich ein Paar Handschuhe auf dem Trail. Offenbar ist es mein Schicksal, anderen ihr Zeug hinterherzutragen. Beim Bäcker klärt sich das Rätsel: Sie gehören Markus, dem Mann, der seinen Radrahmen selbst gebaut hat und später an seinen etwas abgefahrenen Reifen rumbasteln wird.

Meine Knie motzen etwas – die sind offenbar auch keine Fans von steilen Schotterauffahrten und holprigen Singletrails. Die Abfahrten fahre ich mit der Vorsicht einer Katze, die gerade einen Gurkenschatten gesehen hat. In den letzten Tagen sind zwei Mitfahrer gestürzt – Guy hat sich Hemd, Hose und Haut ruiniert, letzteres wird wohl heilen, die anderen beiden sind wohl hin. Manfred liegt im Krankenhaus. Schaltauge hin, Motivation noch da, aber er wird wohl scratchen müssen. Also: Vorsichtig!

Es ist viel steil, viel wild, wenig zügig. Eigentlich wollte ich heute Richtung Checkpoint kommen. Stattdessen: 5,5 Stunden für 50 km. Und dann – plötzlich mitten im Wald – Trailmagic! Ein Biertisch mit leckeren Sachen und Getränken, aufgestellt von der Mama von @hey.hannanah. Ganz ehrlich: Die Gelee-Bonbons waren die wahren Energiespender dieses Tages.
Aber irgendwie läuft’s trotzdem nicht so. Wieder ein Aufstieg, dann ein Bachtal bei Sauerthal – matschig, zugewachsen, wie durch grünen Pudding fahren. Ich verpasse dreimal die Einfahrt. Das kann doch nicht sein, da entlang? Die Motivation? Hat wohl den letzten Abzweig verpasst. Dann will ich beim Fahren die GoPro einschalten – fast lege ich mich hin. Ich lerne: Multitasking ist ein Mythos.

Kurz vor Lorch dann – Erlösung: Ein Rewe! Dort sammeln sich ein paar Mitfahrer, wir klagen uns gegenseitig unser Leid und trinken, ich Kefir, auf die harte Realität. Danach geht’s steil die Weinberge hoch – bei der Hitze eine Mischung aus Sauna und Schinderei. Drei Berge rauf, drei wieder runter – gegenüber am Rhein dasselbe Schloss von morgens – vor den drei Bergen. Hätte man auch mit der Fähre oder am Ufer entlang machen können … aber wo bleibt da das Drama?

Fast 500 Höhenmeter in der Mittagshitze – Schatten ist Luxus, der hier nicht geliefert wird. Mediterranes Feeling. Danach: Felder, Wälder, Getreide bis zum Horizont. Gerade Rewestopp – Ananas, Kefir und zwei Gurken (mein Gourmetmoment). Vor mir: 70 km Einsamkeit bis zum nächsten Versorgungspunkt und Hoffnung auf Rückenwind, der bei diesem Höhenprofil höchstens Kühlung bringen würde.
Bei der größten Mittagshitze taucht in Patersberg der auf meiner Planung notierte Dorfautomat auf. Meine Rettung. Ich lechze nach einem Lattemacchiato oder ähnlichem. Es gibt eine Dose Eiskaffee. Himmlischer Motivationsschub.

Eine Gruppe Mitleidender kreist in dieser Zeit umeinander. Einmal ist Dani vor oder Stephan oder …, dann wieder wer anders, dann sitzt einer wieder im Schatten einer Bank und ich löse ihn dort ab, um selber den Körper etwas runter zu kühlen und mit Gurken, Käse und Brezel die Reserven aufzufüllen. Ausrede zur x-ten Pause. Qualvoll an einem Waldschwimmbad vorbei zu fahren und die kreischenden Kinder dort zu hören, Ohren zuhalten geht leider auch nicht.

Nach dem Mittags-Rewe dann Frust deluxe – 11 Stunden für müde 100 km. Will man eigentlich nicht auf Strava hochladen. Doch dann: sanftes Auf und Ab über Wiesen und Felder – fast meditativ. Rewe in Hausen an der Aar: Großes Schlemmen mit Fetasalat, Brezel, Limettencreme und Melone. Schlaraffenland auf 7-EURO-Budget. Noch 40 km zum Schlafplatz – läuft plötzlich flüssig. Mit dabei: Stefan. Wir bauen gegenseitig unsere Motivation auf. Zwei Frauen weisen uns kurz vor Dämmerung zu einem Sportplatz mit Grill-Hütte. Unser Camp für die Nacht. Staubig, aber gemütlich. Vor dem Schlafengehen gönne ich mir eine Katzenwäsche mit dem kostbaren Trinkwasser, sparsam auf ein Funktionstuch geträufelt – so füge ich mich mit meinem nur halb erfrischten Körper nahtlos in die staubige Hütte ein.
Und: Endlich mal wieder geschlafen! Fünf volle Stunden, was nach den letzten Nächten nach Luxusklasse klingt. Wecker um halb fünf, schnelles Packen (eine ganze Stunde!), Milchreis und Flaschen-Latte – auf geht’s in einen hoffentlich weniger frustrierenden Tag! Die Hoffnung stirbt aber wohl zuletzt …

Tag 4
151km/ 2800 Hm; verstrichene Zeit ca. 16h
Halbzeit mit Umwegen
Nach einem ersten Tag mit Raketenstart, einem zweiten mit solidem Flow und einem dritten, der sich eher nach Kaugummi anfühlte (bis zumindest km 100), starte ich heute guten Mutes in Tag 4. CP2 steht auf dem Plan, und damit die heiß ersehnte Streckenhälfte. Das Wetter? Postkartenwürdig. Los geht’s!

Wasser habe ich kaum noch, aber mein Zwischenstopp auf dem Friedhof gilt nur der blitzschnellen Katzenwäsche (bitte kein Publikum – ich fühle mich dabei schon schuldig genug). Trinken? Lieber nicht. Ich habe auf WhatsApp gelesen, dass einige Mitfahrer*innen mit üblen Magenproblemen kämpfen. Brunnen meide ich konsequent – angeblich oft nur Umlaufwasser. Vertrauen sieht anders aus.

Bei Sonnenaufgang treffe ich auf erste Frühaufsteher – vor allem tierische. Neugierige Pferdchen schauen mir hinterher, ein Igel erstarrt am Straßenrand zu einer stacheligen Statue. Ich bin unterwegs von Schmitten auf den Pferdskopf und denke dabei schon sehnsüchtig ans Frühstück. Doch erstmal stehen mir noch ein paar flache Kilometer bevor – und mitten drauf: Stephan. Neben seinem Rad. Mit Platten. Ich frage im Vorbeifahren: „Hast du alles?“ – „Ja“, sagt er.

Doch dann: Vollbremsung. Mein innerer Dialog läuft auf Hochtouren:
„Fahr weiter, das ist ein unsupportetes Rennen, du darfst eh nicht helfen.“
„Ja, aber … du bist schon mit ihm gefahren … willst du jetzt echt so ein Schuft sein?“
Kurz: Ich drehe um. Biete meine Standpumpe an (von „helfen“ kann man bei meiner Technikkenntnis kaum sprechen). Aber mit ein paar Handgriffen läuft das Ding bald wieder, „pronto“ für den letzten Kilometer.
Der zweite Stempel lässt sich nicht lumpen: 20 Etagen (gefühlte) geht’s zur Turmplattform. Aber die Aussicht? Kino. In der Ferne grüßt der Große Feldberg – und auf meinem GPS lade ich Track 3 von 4. Halbzeit.

Abfahrt zurück nach Schmitten. Unterwegs treffe ich Nina – ohne zu ahnen, welche Rolle sie später noch spielen wird. Rewe macht gerade auf – Stephan sei Dank, sonst wäre ich wohl hungrig weitergerollt. Eine Flasche Kefir auf Ex (sonst nie mein Ding, aber mein Körper verlangt es wie ein Teenie nach TikTok). Ich decke mich ein, denn 50 km ohne Verpflegung stehen bevor. Stephan klagt derweil über seine Schaltung – sie springt nun fröhlich in die kleinen Gänge. Ich erinnere mich dunkel an einen Tipp meines Mechanikers: „Schräubchen nach links – oder rechts – halbe Umdrehung, dann wieder zurück, oder so?“ Versuch macht klug – und siehe da: es hilft! Ich gönne mir zur Belohnung süße Teilchen beim Bäcker und einen Latte Macchiato (mit zwei Zucker).

WhatsApp, FollowMyChallenge – ein kurzer Blick aufs Rennen. Plötzlich steht Stephan wieder da. Nun zicken die großen Gänge. Er will auf den Radladen warten. Ich fahre weiter – Zeit und Kilometer schreien Alarm. Fünf Stunden rum, erst 11 km geschafft. Wenn das so weitergeht, bin ich zur Finisher-Party nicht vor Ort.
Dann geht’s richtig ins Gelände: Singletrail. Ich bin langsam, sehr langsam. Wälder, Felder, Tiere, Hitze – alles wie gemalt, nur dass das Bild zu kleben scheint.
Dann, kaum 30 km nach CP2, fällt mein Blick auf ein Schild am Straßenrand, in Neonfarben (erregt die Aufmerksamkeit auch des müdesten Hirns).
„Trail Magic: Free Food. Free Toilet. Free Coffee. Free Shower. Free Safe Place to Sleep.“

Letzteres streiche ich – es ist noch nicht mal Mittag. Aber Dusche … nach dreieinhalb Tagen? Ich hoffe, das ist kein Hitzedelirium. Und siehe da: es ist echt! Ein Wohnhaus direkt an der Strecke. Davor: Ramon, Röttger, Markus, Bernd, zwei Trailangels und ein Buffet, das jedem Schlaraffenland die Schamesröte ins Gesicht treibt. Ich ziehe meine „virtuelle Nummer“ – Anstellen zur Dusche – und stärke mich derweil mit Brötchen, Kaffee, Obst, Süßem, Getränken.
Dann: Duschen. Mit allem, was ich anhabe (außer den Schuhen) besteige ich den Sehnsuchtsort. Komplett. Trocknen später am Rad: Socken, Hose, Shirt – alles kunstvoll verknotet und an der Packtasche verzurrt, damit nichts in die Speichen wandert.

Zum lustigen Treiben hier kann ich zur guten Stimmung beitragen: Anekdote vom Tag zuvor, die Runde in Pfaffenwiesbach verkugelt sich vor Lachen:
Geisenheim am Nachmittag. Ein Mann steht an einer Ecke, Smartphone in der Hand, auf dem Asphalt vor ihm mit Kreide die Nummern „77“ und „14“ notiert. Ich nutze die Situation meine Beinen nach dem letzten Berg eine kurze Pause zu gönnen: Ich frage vorsichtig: „Warten Sie auf einen Taunus-Bikepacker?“
Er nickt. „Ja, auf die 77“. Ich weiß dessen Namen nicht, deshalb frage ich nach.
Ich verstehe etwas, was wie Hermann klingt.
Hermann? Ich überlege kurz. „Oh, cool, so heißt mein Mann auch. Im Rennen gibt’s allerdings keinen Hermann. Aber ich sage lieber nichts – vielleicht bin ich ja verwirrter als gedacht.
Später werfe ich einen Blick ins Tracking: Nummer 77 – das ist Ramon. Nicht Hermann. Nur fast. Als ich den „Hermann-Moment“ schildere, bricht die Runde in schallendes Gelächter aus. Seither hört man immer wieder ein neckisches: „Na, Hermann, wie läuft’s?“ Ramon nimmt’s mit Humor.
Ich breche auf – schweren Herzens. Ich warte aber noch auf die unter Riesenapplaus stattfindende Ankunft von Nina. Im Getümmel mache ich mich davon.
Es ist Mittag. Nach fast sieben Stunden bin ich gerade einmal 41 Kilometer weit gekommen.
Ob das noch aufzuholen ist?
Taunus-Tagebuch, Kapitel: „Zweifel, Diesteln & Durchhaltevermögen“
Der Taunus – friedlich, sauber, als hätte ihn jemand morgens mit dem Mikrofasertuch poliert. Eine ansteckende Ruhe liegt über allem. Mal Weite wie im Wüstenfilm, dann wieder Wald, so dicht, dass man glaubt, gleich in einem Märchenwald auf eine Gruppe sprechender Rehe zu treffen. Überall Schutzhütten – auf drei Seiten geschützt, vorne offen. Ein Zelt? Hätte ich mir glatt sparen können! (Allerdings sind einige der Hütten schon besetzt, wenn ich abends vorbeikomme).
Kleine Orte tauchen auf, mit überraschend vielen netten Menschen. Ich schwöre, in den Bäckereien des Taunus sind alle Mitarbeiter*innen Teilzeit-Engel – inklusive der Dame, die mir den Löffel persönlich über die Treppe entgegenträgt. Mein Gesicht muss nach „plattgekochter Radfahrer“ geschrien haben.

Was die Wege angeht, scheint es im Taunus ein Gesetz zu geben: Keine Steigung unter 14%. Wenn’s mal sanft bergauf geht, ist das wohl ein Versehen. Nach 11.000 Höhenmetern melden meine Beine übrigens offiziell Insolvenz an. Und wenn’s steiler wird, dann absteigen. Oder stürzen – was sich bei mir in die Brennnesseln und Disteln manifestiert hat. Danke, liebe Natur, für dieses brennend-juckende Andenken.
Heute ist’s warm. Wieder. Diesig obendrein. Ich trödele nach dem himmlischen Trailmagic-Stopp in einem flatternden Shirt weiter – radmodisch fragwürdig, aber angenehm luftig. Es geht hügelig weiter, keine ernstzunehmenden Berge im Moment. Dafür ist es schon Mittag, und ich habe nicht mal 50 Kilometer geschafft. Mein Tagessoll winkt mir im Rückspiegel zu (sofern ich einen hätte) und verschwindet lachend in der Ferne. Und meine Ankunft am Freitagabend? Die kann ich mir langsam abschminken.

Der Große Feldberg guckt immer wieder um die Ecke, mal näher, mal wie ein ferner Mythos. Der letzte und höchste Berg, ca. 30 Kilometer vor dem Ziel. Ganz ehrlich? Ich fang jetzt schon an, mit ihm zu verhandeln – wird er mir wohlgesinnt sein?
Straßenstücke sind ein Wechselbad der Gefühle: Freue ich mich über schönen Asphalt, kommt garantiert ein Abbiegehinweis in den Schotterhorror. Umgekehrt biege ich missmutig in den nächsten Weg ein – und lande plötzlich auf frischem, glattem Teer. Taunus, du alter Trickser.

Und dann: Dani. Immer wieder mal begegnet er mir – und ist dann plötzlich wieder weg. Ich vermute magische Tarnfähigkeiten seines blau-rot-karierten Hemds.
In der Nachmittagsglut habe ich eine Halluzination: Auf der Wiese steht ein Kamel. Kein Witz. Ich bin kurz davor, es nach dem Weg zu fragen.
Bad Camberg empfängt mich am späten Nachmittag nach nicht einmal 100 Kilometern mit offenen Armen – und einem Supermarkt. Großeinkauf deluxe: Abendessen für sofort, Frühstück für später.
Ich glaube es war hier, bin mir aber vor lauter Schleifen und Fast-Kreisen nicht mehr sicher: Bei der Erwähnung, dass ich nach Limburg müsse, bekomme ich die Info, das sei eh nur noch 5 Kilometer bergab. Dass ich aber noch über 200 Kilometer vor mir habe dorthin, verschwieg ich lieber. Nicht, dass ich noch als „Plemm-Plemm“ erkannt werde …
Der Weg zum Schlafplatz zieht sich wie Kaugummi auf Asphalt. Die Sonne hängt tief, die Felder rumpeln wild unter den Reifen, und ich schleppe mich wie ein müder Esel durchs Gelände. Als die Dämmerung sich anschleicht, checke ich schnell „FollowMyChallenge“ – Dani hat das Dörsbachtal schon hinter sich. Und das Ding verspricht Schiebe-Passagen und Singletrails. Nichts für Nachteulen.

Ich finde einen Grillplatz auf der Abfahrt ins Dörsbachtal – versteckt für müde Held*innen. Scharfe Rechtskurve, ein paar Meter runter, hinter Bäumen: Jackpot. Zelt aufgebaut, na ja, irgendwie. Der Boden ist härter als meine Motivation bei 38 Grad – die Heringe stecken eher symbolisch. Mein Zelt hängt wie eine alte Hängematte im Wind, und ich muss aufpassen, dass ich es nachts nicht mit einer unbedachten Bewegung einreiße. Am Morgen: so nahe am Fluss alles klatschnass vom Tau. Zelt, Schlafsack, Laune.
Aber hey – ich bin noch da. Und das ist doch schon mal was!
Tag 5
142km/ 2900 Hm,
verstrichene Zeit ca. 15h
Von Feuchtigkeit, Feiertagen und faltbarer Pizza

Der Tag beginnt wie jeder gute Campingmorgen: mit klatschnassem Zelt, feuchtem Schlafsack und dem Gefühl, das Gewicht meiner Fehler auf dem Rücken zu tragen – nämlich Schlafplatz am Fluss. Aber hey, wenigstens ist das Frühstück trocken.
Ich starte mit leichtem Bammel in den „technischen Abschnitt“, der sich dann als harmloser herausstellt als mein letzter Versuch, den Zeltboden einzuschlagen. Gut so – schwere Abschnitte würden mich heute eher in die Knie zwingen als motivieren.

In Singhofen hoffe ich auf Brot und Gebäck, aber der Bäcker hat geschlossen. Um 6 Uhr morgens. Gibt es etwas wie Taunus-Zeit? Also nach Lust und Laune? Beim Supermarkt ein paar Meter weiter warten zwei rauchende Damen auf ihren Arbeitsbeginn – oder das Ende der Raucherpause, wer weiß. Auf meine Frage nach dem anderen Bäcker folgt die erstaunliche Nachricht: „Der macht heute gar nicht auf.“ Warum, verstehe ich erst später. Spoiler: Feiertag. Nicht bei mir, aber offenbar hier überall.
Ein paar Jungs überholen mich. Ich dachte, die sind schon über alle Berge.
Und grad ein lustiges Ortsschild: „Berg“, das ist ganz ja was neues …
Ich scheine etwas verzweifelt ausgesehen zu haben – darf zumindest im Kunden-WC meine Trinkblase auffüllen. Ein Segen! Die vollen Brotkisten im Geschäft schauen mich an wie Sirenen Odysseus. Aber Regeln sind Regeln. Noch geschlossen ist geschlossen.
Kurz danach hole ich Stephan ein, der die Nacht mit raschelnden Mitbewohnern (Mäusen!) in einer Hütte verbracht hat. Ich beneide ihn nicht. Der Dorfladen in Gemmerich, mein letzter Hoffnungsschimmer auf Frühstück, ist natürlich auch zu. Stephan schaut mich an: „Heute ist doch Feiertag.“ Ich so: „Bitte was?!“ In meiner Welt war das ein stinknormaler Donnerstag.
Essen? Wasser? Ach ja. Ich habe ja noch meine Notration dabei – seit vier Tagen transportiere ich sie wie einen Schatz über jeden Hügel: Datteln, Nüsse, Knoppers von fragwürdiger Konsistenz. Ich bin nun mal ein Hamstertyp – lieber zehn Riegel zu viel als einer zu wenig. Ein Teil davon wird übrigens die komplette Tour mitfahren und am Ende ungeöffnet zurückkehren. Treue Begleiter.

In Wellmich am Rhein ignoriere ich den Hinweis auf meiner Planung – zur Tankstelle (2 km Umweg? Nein danke!) und klettere lieber direkt nach oben – ein Entschluss, der sich auszahlt: In Lykershausen wartet der heilige Gral des Tages: DER Kiosk! Offen! Für uns Bikepacker! Günter, der Hüter der Snacks, zaubert Wurst- und Käse-Brote, Kaffee, Getränke – ich weine fast vor Dankbarkeit.
Doch der Berg ruft, und so rolle ich wieder runter an den Rhein, durch Braubach (wirklich sehr pittoresk) und wieder rauf in den Wald. Schön schattig – gut, denn eine Müdigkeitsattacke deluxe zwingt mich zu einem 10-Minuten-Nickerchen auf einer Parkbank. Luxusreise halt. Klammer auf: Dass ich Minuten zuvor einen Elch an der Strecke gesehen habe, erzähle ich lieber niemandem. Klammer zu. (entpuppte sich sowieso als ein Ast im Gebüsch)

In Dachsenhausen gibt’s an der Tanke das volle Programm: Eis, Haribo, noch ein Eis. Ich nähere mich gefährlich der Kalorienbilanz eines Kleinkindgeburtstags.
Die Abfahrt auf der alten Bahntrasse ist ein Träumchen – und plötzlich: das Lahntal! Damit auch der letzte Checkpoint in greifbarer Nähe. Doch vorher gilt es, sich durch Bad Ems zu quälen – vorbei an Menschen in Kanus, auf SUPs, beim Baden oder Flanieren. Alle scheinen im Urlaub zu sein. Ich schwitze derweil literweise und fluche innerlich. Der Aufstieg zum Malberg-Turm ist weniger ein Anstieg, mehr ein Hindernislauf mit Klettereinlagen über gefällte oder geknickte Bäume.

Oben dann die Belohnung: Aussicht! Turm! Checkpoint 3! Und ein kühler Trail, der mich nach Nassau führt – zur Eispause und einem kurzen Italienischplausch mit den Besitzern der Gelateria, die aus dem Raum Treviso kommen, genauer aus Conegliano.
Ich frage den Sohn der Gastwirte auf Italienisch, ob ich mich etwas frisch machen dürfe. Er schaut mich entgeistert an. Ich frage nochmal, nun auf Deutsch. Da löst er sich aus seiner Erstarrung und fragt mich, ob ich grad Italienisch mit ihm gesprochen habe. Was Unerwartetes mit einem macht. Und ich dachte, nur mein Hirn sei heute nicht mehr ganz frisch.

Stephan ist auch da – nebenan, bestellt Pizza. Ich mache es andersrum: erst Eis, dann Pizza. Mein Fehler.
Denn die Pizza dauert. Und dauert. Und… ja, ich werde vergessen. Irgendwann packe ich beleidigt das Ding mitsamt Karton zusammen – faltbares Abendessen to go – und fahre weiter. Einmal quer über den nächsten Berg Richtung Laurenburg.
Stephan und ich rollen gemeinsam über die Trails, die Dämmerung setzt ein, und ich suche verzweifelt ein Plätzchen fürs Zelt. Ein schöner Grillplatz? Von einer Großfamilie belagert. Okay, Plan B: der Campingplatz „Zum Lahntal“.

Zelten? Direkt am Fluss, viel zu feucht. Hotelzimmer? Alle ausgebucht. Aber ich kenne den Trick – aus einem von Markus‘ Videos. Ich frage scheinbar ahnungslos nach einem „Plätzchen“ zum Schlafen – und lande, wie erhofft, im Dachboden. Trockener Boden, Wäscheleine für mein Zelt, Dusche (die zweite in Folge – dekadent!), ein paar Stunden erholsamer Schlaf. Zuvor zwingt mich der Hunger noch die mit dem Kartonboden verbackene Klapp-Pizza zu genießen. Und dadurch verdränge ich auch, dass ich heute nur etwas mehr als 140 Kilometer zurückgelegt habe.
Am nächsten Morgen läuft alles wie am Schnürchen. Milchreis zum Frühstück, dazu der Latte Macchiato von der Tankstelle (seit Stunden körperwarm). Und dann: weiter geht’s.
Denn es ist ja nur noch… wie viel eigentlich?
Tag 6
153km/ 2800Hm,
verstrichene Zeit ca.15h
Von Wiesenfallen, belgischen Brocken und flaschenkluger Pfandwirtschaft
(Distanz? Viele Kilometer. Höhenmeter? Auch viele. Erinnerungen? Unbezahlbar.)

Ich denke beim Abfahren schon ans Ankommen – ganz klar ein Motivationsfehler. Durchfahren über Nacht? Nee. Dann verpasse ich ja all die Natur- und Kulturschönheiten – und vor allem: die Bäckereien! Und die Wurstbrot-Jausen fremder Frauen. Aber dazu später.
Die Beine fühlen sich heute erstaunlich frisch an, aber ich vertraue dem Braten nicht. Wahrscheinlich ist das bloß Adrenalin, weil mein Rad beim ersten Fotostopp direkt mal wieder umkippt. Schwupps – eine neue Schramme auf meinem Bein, das langsam aussieht wie die Oberfläche eines alten Wanderstocks.
Der Morgennebel an der Lahn sorgt für mystische Stimmung, fast schon romantisch.
Plötzlich in der Ferne, auf einer rasanten Abfahrt: ein bekanntes Gesicht! Volker! Aus den Augenwinkeln kann ich nichts näheres erkennen. Später wird er mir beichten, dass er in dem Moment splitterfasernackt war. Ich bin froh, dass ich nicht genauer hingeschaut habe. Und noch froher, dass die Kamera das Ganze nur ungefähr eingefangen hat (bei Minute xy, aber das bleibt unser Geheimnis).

Wieder treffe ich Stephan – es wird schon zur Routine.
Vor Limburg dann mein Klassiker: ein Navigationsverhauer. Mein Garmin piepst empört, aber ich ignoriere es, wie man eben einen nervigen Beifahrer ignoriert. Und nehme ich eine „Abkürzung“ über eine frisch gemähte Wiese. Großer Fehler.
„Gabi, Haaaalt!“ ruft Stephan noch – zu spät. Ich blicke an meinem Rad hinab: Heuhalme haben sich liebevoll, aber gnadenlos um die Kassette geschlungen – jeder Zahn mit einem individuellen Grashut dekoriert. Nichts geht mehr. Stephan zückt eine Zange und hilft mir beim Grasschnitt am Bike. Partnerhilfe geglückt – zumindest moralisch. DSQ? Jesko? Ich sag einfach mal: kreativ gelöst. Lektion gelernt: Eisstiele nicht wegwerfen – die eignen sich hervorragend zur Grashalm-Operation. Und noch was, Abkürzungen rächen sich. Zumindest enden 10 Meter Abkürzung wohl nicht in einem DSQ (=Disqualifikation, in diesem Moment ein unaussprechlicher Zungenbrecher).

Dann endlich Limburg – eine Stadt wie aus dem Modellbaukasten: Fachwerk, Gässchen, zum Glück ist es noch zu früh für Touristen mit Selfiesticks. Wir suchen verzweifelt einen Rewe, bis uns ein Mann mit Brötchentüte erleuchtet: „Gleich um die Ecke!“ Und tatsächlich – nicht irgendein Bäcker, die Kunstbäckerei Hensel! Ich kann mich nicht entscheiden und nehme einfach drei Stücke plus Latte Macchiato. Danach nochmal rein – wegen des Belgischen Brockens. Ein Gebäck wie ein Gedicht. „Wers nicht kennt, hat was verpennt“, sagt der Bäcker. Recht hat er. Wer es wissen will, es ist ein Gebäck mit mittendrin einem Schokoschaumkuss, um nicht zu sagen M….kopf. Sowas von lecker!
Zurück auf der Straße – ich, fahrender Wäscheständer und nun auch mobiler Pfandcontainer. Nachdem mich Stephan früh belehrt hat, Flaschen neben den Mülleimer zu stellen. Nicht, weil er heimlich Müllliebhaber ist, sondern wegen des Pfands. Ich schimpfte ihn vor Tagen Umweltbanause – Pfand auf fast alles gibt es bei uns nämlich nicht. Ich sammele jedenfalls seither Flaschen wie andere Leute Pilze. Meine Supermarkteinkäufe finanziere ich bald ausschließlich über Joghurtflaschen. Einmal finde ich sogar eine Flasche am Wegesrand – Jackpot!
Mein Körper ruft plötzlich: Kefir! Gurken! (Ja, das sind die echten Gelüste eines Bikepackers.) Ein Supermarkt erscheint wie ein Wunder. Ich bleibe abrupt stehen, ein Rentnerpaar in SUV fühlt sich dadurch emotional verletzt und zeigt mir den Vogel. Ich winke freundlich. Vielleicht gehören wir ja alle zur selben Risikogruppe, Pensionisten …

Vor dem Laden: Ramon. Immer da, wo man nicht mit ihm rechnet. Wir tauschen kurze müde Blicke und Pfandflaschen. *lach!
Es folgt ein wunderbarer Lahnradweg. Aber zu viel Schönheit macht schläfrig – wahrscheinlich wusste das auch Jesko, denn kurz darauf geht’s wieder giftig bergauf. Musik? Hörbuch? Hab ich alles dabei, aber ich fahre lieber im Schweigen mit meinem Leid. Und manchmal sogar mit Würde.
In Braunfels: Eis-Zwangspause. Es ist heiß. Röttger und Ramon rauschen weiter. Ich bleibe kleben – wortwörtlich.
Später, in einem stickig-heißen Dorfanstieg, sitzt eine Frau in der prallen Sonne und isst ein Wurstbrot. Ich bremse abrupt – kleiner Plausch gefällig? Im Rhythmus fahre ich vor lauter Stopps eh nicht, so kommt es auf einen weiteren auch nicht an. Monika, wie ich später erfahre, beobachtet seit einem Tag alle vorbeifahrenden Bikepacker. Fangfrage: „Na, wer bin ich?“ – „Gabi natürlich.“ Na also!
Kurz danach noch Dagmar, ihre Freundin – auf Dotwatcher-Radtour. Ich liebe diese Begegnungen. Ohne Hetze und ständige Uhr-im-Nacken-Attitüde wäre sowas kaum möglich.

Powernap auf Bank. Dann ein Interview bei Tom. Niels lauert im Gebüsch und knipst ein Paparazzi-Foto – ich hatte meine Frisur nicht gerichtet! Skandal.
Wetzlar: Ich drehe hitzetrunken Kreise im Kreisverkehr auf der Suche nach Rewe an der Tankstelle. Drinnen: angenehm klimatisiert. Leider kein Milchreis. Kein Latte. Keine Gurken. Dafür aber: Röttger und Ramon. Schon wieder!
Das wird auch das letzte Mal sein, dass ich die beiden sehe. Sie ziehen durch – Nachtfahrt! Ich nicht. Ich fahre nochmal über eine Wiese. Dieses Mal legal – und falle trotzdem, Fuß im Klickpedal falsch belastet und hänge fest, bis zum bitteren Ende, sprich Boden. Knie blutig, Stolz zerknittert. Ich fluche leise, schimpfe auf Schwerkraft und Konzentrationsmangel.
Auch am Nachmittag finde ich keinen echten Rhythmus mehr. Es ist heiß, die Felder scheinen zu flimmern, und die Sonne hat sich heute offenbar ein „Grillen“-Programm vorgenommen – mit mir als Bratwurst.

Irgendwann finde ich Stephan wieder. Gemeinsam rollen wir in die Dämmerung. Dann – wie bestellt – ein riesiges überdachtes Gebäude am Sportplatz in Oberkleen. Perfekt für eine zeltlose Nacht. Trockener Boden, kein Tau, keine Schnaken.
Ein Luxusbett aus Beton – was will man mehr?
Die letzten Stunden
77km/ 1500 Hm,
verstrichene Zeit: 7,5h

Letzter Tag – Frühstart, Feldberg-Finale und das gezähmte Tier Taunus
Gegen drei Uhr wache ich frierend auf – so richtig bibbernd. Irgendwas zwischen Eskimo und Tiefkühlpizza. Schlafsack zu dünn? Körper zu durchgefroren? Egal. Ich pelle mich wie ein müder Burrito aus dem Zelt (okay, von der Isomatte) und beschließe: Packen. Fahren. Vielleicht gibt’s ja Frühstück im Ziel?

Hah! In meiner gewohnt optimistischen Selbstüberschätzung denke ich, ich wäre in ein paar Stunden durch. Kleiner Denkfehler: Vor mir liegen noch drei echte Berge. Nicht so Huppelchen wie neulich, sondern echte, ehrliche, schweißtreibende Anstiege.
Und trotzdem: Frühstück um 10:30 Uhr zählt doch noch, oder? Zumindest, wenn man nachts um drei startet.

Ich fahre los – in die Dunkelheit. Und prompt… in die falsche Richtung. Klassischer Start. Wieder umgedreht, dann richtig. Es ist stockdunkel auf dem Trail, also schalte ich zur SON-Lampe auch noch die Lupine-Helmlampe ein – Licht für ein ganzes Dorf. Bloß keinen Sturz jetzt, nicht so kurz vorm Ziel. Meine Schienbeine haben eh schon das komplette Kratzer-Panorama.
Der Weg führt mich über den Hausberg, den Winterstein und – last but not least – den Großen Feldberg, den Chef im Ring. Dazwischen? Noch ein paar Höhenmeter zum Nachtisch. Aber hey – runter geht’s danach angeblich von ganz allein.
Gerade dämmert es, als ich an einem tief schlafenden Henning vorbeikomme – drapiert wie Dornröschen auf dem Tisch einer Schutzhütte. Ich schleiche vorbei wie ein Ninja auf Reifen. Followmychallenge sagt: Henning confirmed. Ich lasse ihn schlafen. Verdient.

Der Winterstein überrascht mit einer Downhillstrecke – allerdings in der falschen Richtung. Ich schiebe wie eine Touristin mit Kinderwagen in den Alpen. Immerhin kein Gegenverkehr – außer einem Eichhörnchen, das mich offensichtlich auslacht.
Dann: Frühstück in Köppern. Nicht geschenkt, aber verdient. Der Feldberg ruft. Laut.
Der Trail startet vielversprechend: große Steine, knifflige Linienwahl, Puls auf Anschlag. Dann treffe ich Kilian, der tiefenentspannt noch Fotos im verzauberten Märchenwald macht und mir. Ich sehe wohl aus wie die wilde Hilde auf dem letzten Loch pfeifend.
Und plötzlich: Asphalt! Halleluja! Ich leere meine halbleere Wasserflasche – immerhin hab ich noch eine 1-Liter-Pfandflasche im Gepäck. Natürlich. Denn Gabi hamstert. Nicht weil ich Paranoia habe, sondern Planungssicherheit!

Dann kommt sie: die letzte steile Rampe. Kein Mensch würde hier freiwillig rauflaufen – ich muss sie raufschieben. Endgegner-Style. Hinter der nächsten Kurve endlich: der Fernmeldeturm auf dem Großen Feldberg. Ich hab’s fast!
Ein kurzer Plausch mit Stefan auf dem Rennrad – der mit seinem Bianchi offensichtlich nicht gerade vom Winterstein kommt – und dann ab in die Abfahrt. Nur noch 25 Kilometer Schotter und eine kleine Kuppe. Denke ich zumindest.

Doch da steht sie: die letzte Rampe. Kerzengerade, endlos, steil wie das Schuldgefühl beim Pfandflaschenvergessen. Das ist keine Kuppe. Das ist Mord in Kiesform. Ich fluch-leide mich hoch.
Und dann… dann ist es wirklich geschafft.
Ich fliege den The Eppstein Project Campingplatz hoch – fast wie auf Wolken, wenn Wolken aus Staub und Schweiß wären – und höre es schon: Musik, Klatschen, Lachen. Das Ziel!

Das Finisher-Zelt! Alle sind da – Jesko, Frauke, Christian, Inza, Röttger und viele mehr. Umarmungen, Applaus, ein Gefühl wie Weihnachten, Geburtstag und die erste und einzige große Liebe (Hermann , ich meine genau dich!!) auf einmal.
Ich habe es geschafft!
Gut, das mit dem „zum Frühstück ankommen“ war dann eher ein spätes Brunch. Aber hey:
Das Tier Taunus ist gezähmt.
Und habe auch noch jede Menge Spaß dabei gehabt, zumindest MEISTENS.
Echt nicht gelogen …
So toll, Gabi! Ich wollte gerade mal eine kurze Arbeitspause machen und dachte, jetzt lese ich mal Gabis Bericht. Die Pause ist jetzt doch etwas länger geworden, weil ich nicht aufhören konnte zu lesen, zu schmunzeln, zu lachen, mitzuleiden!
Eine wunderbare Beschreibung Deines Taunus Abenteuers, danke dafür!
Ich habe mich sehr gefreut, Dich kennenzulernen, auch wenn wir nur kurz gesprochen haben.
Alles Gute für Dich und Deine weiteren Abenteuer! Julia (Jeskos Mama)
Danke, Julia! Freut mich, dass der Bericht gelesen wird … Das Erlebte so zu verarbeiten macht mir große Freude.
Ihr seid eine hammercoole Familie, alle helfen zusammen, um anderen Abenteuer zu ermöglichen, toll! Grüße an alle
GlG Gabi